Grundriss

Grundriss

Wenn man sich Gedanken über den Grundriss macht – kommt man schnell (zumindest war es bei uns so) an die grundlegende „Henne-Ei-Frage“: Wer ist zuerst da Koffer oder Grundriss. Wir denken es gibt die Möglichkeit den Koffer nach den Fahrzeuganforderungen (Überhanglänge, Winkel, Schrägen,usw…..) zu konstruieren und dann, in dem vorgegebenen Raum, den bestmöglichen Grundriss zu finden. Für uns wäre das die Variante „Schweres Gelände“, da hier die Anforderung an Länge, Breite, Höhe von „außen“ definiert und festgelegt werden.

Wir sind die Sache andersrum angegangen. Wir haben einen Grundriss erarbeitet und dann musste der Koffer eben so werden, dass der Grundriss hier rein passt. Das Ei war also zuerst – und die Glucke muss das beinhalten….Soweit die grundlegende Vorgehensweise bei uns. Diese Variante („Schlechtweg aber Wohnkomfort“) geht also eher Kompromisse bei den äußeren Anforderungen ein.

Nach dieser Entscheidung war für uns klar: der Grundriss ist der Master – die Koffermaße richten sich danach.

Kurz als Erinnerung aus der Konezptsammlung haben wir für uns festgelegt, dass wir folgende Anforderungen an den Wohnraum haben:

  • Fester Rückzugsort für die Kinder OHNE Umbauaufwand. Die Kids sollen jederzeit die Möglichkeit haben in „ihrem“ Reich sein zu können
  • Großes Bett für die Eltern, da die Kids nachts doch oft noch ins Bettchen kommen (also mindestens 1,8mx2m)
  • Elternbett soll gleichzeitig mit der Sitzgruppe nutzbar sein. Warum? Manchmal gehen wir zu unterschiedlichen Zeiten ins Bett (der eine hockt noch am Laptop oder sortiert Bilder) oder ggf. ist jemand krank und braucht Ruhe für sich
  • Hell, lichtdurchflutet, kein „Bunker“
  • Volle Nasszelle mit Dusche und Toilette
  • Auch mehrere Regentage sollen überbrückbar sein. Eine „Spielfläche“ für die Kinder – kein Gang in dem man kaum aneinander vorbei kommt.
  • hohe Autarkie bzgl. Strom und Wasser
  • Fahrradtransport im Fahrzeug

Wir haben viel gepuzzelt, vor allem das große Elternbett mit gleichzeitiger Nutzung der Sitzgruppe hat uns schier in die Verzweiflung getrieben. Die entscheidenen Idee für den Grundriss kam irgendwann abends….nach zahlreichen verworfenen Ideen: Wir machen ein „Halbhubbett“ – schon alleine der Begriff ist so geil, dass wir da vermutlich ein Patent bei Hymer und Co beantragen sollten. Aber damit haben wir den „Durchbruch“ in unseren Überlegungen erzielt.

Der finale Grundriss kurz erklärt

In Fahrtrichtung vorne ein quer eingebautes Stockbett mit 1,6×0,7m großen Kinderbetten. Daneben ein um 90Grad gedrehtes Bad mit Dusche und Trockenklo. An das Bad angeschlossen eine 1,4m lange Küchenzeile (über 60cm tief). Auf der anderen Seite der Stockbetten ein im raumstehender, deckenhoher Schrank. Zwischen Schrank und Wand ist eine Garderobennische. Auf der Schrankseite (Beifahrerseite) folgt die Tür und eine Kommode. Das Fahrzeugheck beinhaltet ein festes 0,9x2m Bett und einen 90cm breiten Schrank auf Bettniveau. Vor dem festen Heckbett ist eine Sitzgruppe, die mit 1,1m vier Personen ausreichend Platz bietet. Über der Sitzgruppe schwebt dann tagsüber ein weiteres Bett mit 0,9x2m. Nach Ablassen wird das hintere Festbett auf ein normales „Ehebett“ 1,8x2m erweitert. Damit ist der tägliche Umbauaufwand abends: Bett runter – morgens: Bett rauf. Fertig. Aber Bilder sagen ja mehr als tausend Worte deswegen ein paar Grundrissbilder. Somit stand unser Master fest.

Und der Koffer hat sich quasi als Umhüllende des Grundrisses wie folgt „ergeben“. Natürlich haben wir Fenster, Solar, Klappen und Türen an und nach dem Grundriss geplant.

Hier zeigen unsere Jungs stolz das neue Zuhause….