Tschüss Norwegen

Tschüss Norwegen

Nach Besuch des Nordkapps entscheiden wir, dass dieser Ort der krönende Abschluss unserer Norwegenzeit für uns sein soll. Wir haben lange überlegt noch weiter Richtung russischer Grenze zu fahren, aber besser werden die (Wetter-) Bedingungen wahrscheinlich nicht mehr. Also wird es Zeit für uns nach Finnland aufzubrechen und so diesen tollen letzten Paukenschlag als Abschluss in Erinnerung zu behalten. 

Zeit also für ein Norwegenfazit:

Wir waren drei Wochen in Norwegen unterwegs und sind von Schweden kommend, etwas südlich von Mo i Rana über die Lofoten, Vesteralen, Senja ans Nordkapp unterwegs gewesen. Die Natur war wirklich spektakulär und unvergleichlich. Die rauen Berggipfel mit 360° – Panoramablick, Berge und Meer in Einem genießen, Wetterwechsel im Minutentakt – das ist schon etwas besonderes. Dazu kommen tolle Tiererlebnisse – wir haben Pottwale gesehen, Seeadler, Schneehasen, Füchse, Papgeientauscher und natürlich Rentiere. Auch die Lofoten werden ihrem Ruf als Sehnsuchtsziel gerecht. Ähnlich raue und schöne Natur haben wir so noch selten erlebt. Dazu gehört auch die Vielzahl an Touristen, die allgegenwärtig sind, wobei die Mehrzahl als Camper unterwegs ist. Klar, man macht dadurch tolle Bekanntschaften und gleichzeitig ist man in einem Land unterwegs, dass in den Sommermonaten viel Tourismus bewältigt. Nebenerscheinungen davon sind, wie immer, hohe Preise und zumindest auf den Lofoten eher maue Stellplätze. Auf den Vesteralen hatten wir einen unserer TOP-Spots und fanden diese Region landschaftlich ebenfalls sehr beeindruckend aber wenig überlaufen als die Lofoten. In der ganzen Region kann man wirklich geniale Wanderungen unternehmen – sämtliche Schwierigkeitsgrade. Auch sind die Norweger ziemlich „schmerzfrei“ was die Definition von einem Wanderweg angeht. Man findet alles. Vom autobahnähnlichen Wanderweg bis hin zum Klettersteig….aber immer extrem gepflegt. Vermüllungen wie wir sie aus z.B Italien kennen, sind uns nirgends aufgefallen. Viele fragen uns nach den Kosten – deswegen hier einmal ganz offen unsere Kosten. Alles in allem haben wir durchschnittlich ca. 100€ / Tag ausgegeben und sind knappe 2000km gefahren. Unter Berücksichtigung, dass wir in der Zeit nur einmal richtig im Restaurant gegessen haben und häufig kostenlose oder möglichst günstige Übernachtungsmöglichkeiten gewählt haben, sind die „Tageskosten“ schon recht viel. Ein großer Kostenfaktor waren die Fähren und der Sprit. Mit Dieselpreisen von ungefähr 2,30€/Liter kommt einiges zusammen (ja, wir haben auch einen Verbrauch von 20l/100km). Damit hat uns jeder gefahrene Kilometer (Sprit+Fähren) ca. 0,6€ gekostet

Etwas geärgert haben wir uns über das Mautsystem bzw. das Fährbezahlsystem. Da wir recht spontan entschieden haben, dass uns unsere Reise auch nach Norwegen führt, haben wir vorab keinen Transponder bestellt. Aber auch bei der vorab Recherche über die Möglichkeiten z.B. bzgl. Transpondernutzung, ist uns das System sehr kompliziert erschienen. Es ist schwer zu erkennen, wo Maut anfällt, wer diese abrechnet oder wieviel diese kostet. Bei Fährfahrten kann einem keiner sagen, was die Fähre kostet. Gleichzeitig ist das Fährnetz aber extrem gut ausgebaut, unumgänglich und immer sehr pünktlich. Es wird bei Auffahrt auf die Fähre einfach das Kennzeichen fotografiert und dann wird ein paar Tage später abgebucht, welcher Betrag, das sieht man dann auf dem Konto, bzw. ohne online Registrierung kommt irgendwann eine Rechnung auf dem Postweg. Von der Handhabe also sehr einfach aber man kauft immer die „Katze im Sack“. Hier hätten wir uns mehr Transparenz gewünscht.

Wir hatten in den drei Wochen oft Pech mit dem Wetter – Regen war beinahe an der Tagesordnung und die Temperaturen haben kaum 15 °C überschritten. In Kombination mit dem stetigen Wind, kommt nur schwer Gemütlichkeit auf. Nichtsdestotrotz hatten wir eine tolle Zeit in Norwegen und unsere Kinder sind sehr wetterfest geworden. Wir sind froh die Möglichkeit unserer langen Reisezeit genutzt zu haben, um einmal ganz in den Norden Europas vorzudringen. 

Hier findet ihr nochmal unsere Bildersammlung von Norwegen.

2 Gedanken zu „Tschüss Norwegen

  1. Echt interessant eure transparente Kostenbilanz…. Immerhin: Es kann nur günstiger werden 😉
    Und ab jetzt….immer der Sonne nach Richtung Süden 🙂
    Liebe Grüße, wir freuen uns auch endlich in ein paar Tagen loszufahren 🙂 🙂

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